Das Profil 1/3 bei Kindern

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Kinder 1/3
Sicherheit und ein festes Fundament sind für diese Kinder sehr wichtig. Verstärkt wird diese Thematik wenn die Wurzel offen ist. Zu einem festen Fundament gehört es zu wissen was los ist, denn mit dem Wissen verschwindet Unsicherheit und es ist möglich, eine stabile Basis aufzubauen. Eltern sollten
daher möglichst aufrichtig sein und Informationen bzw. die Wahrheit nach bestem Wissen und Gewissen (kindgerecht) weitergeben und nur sagen, was stimmt. Wenn diese Kinder merken, dass man selbst etwas nicht weiß, ist man „unten durch“. Es ist daher auch wichtig zugeben, wenn man etwas nicht weiß.
Die 1. Linie ist da um zu prüfen und sie prüft ausnahmslos alles. Sie will wissen, ob sie sich auf
jemanden verlassen kann, und sie spürt, wenn etwas nicht in Ordnung ist. “Ich kenne mich nicht aus, weil mir niemand was sagt.” ‐ daraus ergeben sich emotionale Probleme. Wenn Eltern streiten oder Probleme in der Beziehung haben, werden diese Kinder das mitbekommen. Es soll klargestellt werden,
dass es diese Probleme gibt, aber das Kind keine Schuld daran hat. Kinder drücken, verstärkt durch ein offenes Emotionalzentrum, den Zustand der Familie aus.
Da es eine 100%ige Sicherheit nicht gibt, sollten Eltern das Kind unterstützen, Mut zu einer gewissen Unsicherheit zu erlernen. Der Fokus soll auf dem Grundlegenden oder Entscheidenden liegen, es geht nicht um alles. Die Verlässlichkeit der Eltern ist ein ganz großes Kriterium.
Die 1/3 ist ein Erfahrungsorientiertes Kind, das nicht weiß, dass es das ist. Mehr Wissen ist nicht durch weiteres theoretisches Studium, sondern nur durch Erfahren möglich. 1/3er müssen also das Risiko der Erfahrung eingehen (dürfen) und laufen immer Gefahr zum Märtyrer zu werden. Fehler zu machen
gehört zum Prozess der Erfahrung. Je weniger Aufhebens um Erfolg und Misserfolg gemacht wird, desto besser lernt dieses Kind, dass es den Auftrag hat herauszufinden wo Fehler sind.
Beziehung eingehen und diese wieder zu brechen entspricht der Natur der 1/3. Die 1. Linie ist vom
Kostüm her der Boss/Autorität (der autoritäre Anarchist), ein Konflikt mit den Eltern ist also
vorprogrammiert. In der Erziehung muss man als Elternteil konsequent  sein und klare Grenzen ziehen, weil dies klare Spielregeln und Sicherheit bedeutet, etwas, worauf sich das Kind verlassen kann. Dasbedeutet, nicht einmal Ja, dann einmal Nein, sondern konsequentes Durchziehen einer Entscheidung,
Verlässlichkeit bei Terminen etc. Werden keine Grenzen gezogen, werden diese Kinder sie einfordern.
Also klare Regeln festlegen, wie das Kind gehen darf.
Die 1/3 ist als Profil langsam, beständig und dabei bleibend. Das Kind soll sich für Aufgaben Zeit lassen dürfen und so lange dafür brauchen, bis es selbst damit zufrieden ist, also alles erfahren hat, was es wissen will.
Auszug aus dem Buch „Die Profile“

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