Aus der Praxis: Emotionalität

Ein 4-jähriger Junge (Manifestor, emotional offen – also emotionaler Spiegel) wälzt sich am Boden und brüllt vor Zorn, weil er nicht GLEICH/SOFORT/JETZT in die Bau-Ecke darf, die ist von einem anderen Kind besetzt. Kein Versuch ihn zu beruhigen, oder ihn durch körperliche Nähe zu trösten, fruchtet.
Nach wenigen Minuten wird der Baubereich frei. Die Pädagogin geht zu dem kleinen „Rumpelstilzchen“ und informiert ihn: „Wenn du jetzt Zeit hast , kannst du in die Bauecke kommen.“
Sofort sind alle Tränen versiegt, der junge Manifestor hat sich sofort beruhigen, holt sich ein Taschentuch und geht ohne einen Schluchzer in die Bauecke.
Er kann nüchtern und klar aus der Emotion aussteigen um nun das zu tun, was er wollte.

Emotional offene Kinder, wie dieser kleine Manifestor, können über das Thema „Emotionen“ vieles lernen und wollen ihre Erfahrungen damit machen.
In der gleichen Situation mit einem emotional definierten Kind würde es einige Zeit dauern, bis sich die emotionale Welle gelegt hat.
Es geht also darum dem Kind eine emotional gesunde Lernumgebung zu ermöglichen, in denen das emotional offenen Kind eine klare Beschreibung der ausgelebten und erfahrenen Emotionalität bekommt.

Eine verständnisvolle Kommunikation ( “ Du hast dich selbt jetzt sehr wütend erlebt. Da die Bauecke jetzt frei ist und du spielen gehen kannst, fühlst du dich anders.) über die erlebte Situation bringt dem Kind Wertschätzung und Achtung entgegen.

In dem oben beschriebenen Beispiel ist es auch hier wichtig, die Emotionalität in dem geschützen Rahmen zu zu lassen und dann dem Manifestorkind die Möglichkeit zu geben, in den Spielbereich zu gehen, ohne den Wutausbruch nochmal zu erwähnen.

Der Junge wir ausschließlich über die neue Spielmöglichkeit informiert und Bewertungen oder Statements zu seinem Verhalten, werden im nachhinein unterlassen.

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